Behandlung

Auf Grund unserer unterschiedlichen Vorerfahrungen können wir in unserer Praxisgemeinschaft die gesamte Altersspanne von Kindern und Jugendlichen über junge Erwachsene bis hin zu älteren Erwachsenen abdecken.

Als “Allgemeinärzte für die Seele” versuchen wir dabei eine möglichst große Spannbreite an Störungsbildern zu behandeln.

Dabei haben wir uns im Laufe der Jahre auf einige Störungsbilder besonders spezialisiert:

• Angst- (F40-F41, F93) und Zwangsstörungen (F42)
• Depressive Störungen (F30-F34)
• Anpassungs- u. Belastungsstörungen (F43)
• Somatoforme Störungen (F45), insbesondere Schmerzstörungen
• Psychische Probleme bei körperlichen Erkrankungen
• Lern- u. Aufmerksamkeitsstörungen (F81, F90)
• Körperdysmorphe Störungen

Verhaltenstherapie – Hilfe zur Selbsthilfe

Verhaltenstherapie ist eine Form der Psychotherapie. Durch die Verhaltenstherapie entwickeln wir mit Ihnen zusammen Strategien, durch die Sie mit Ihren Problemen funktionaler umgehen können. Das Erarbeiten dieser Strategien findet in Einzelgesprächen von 50 Minuten statt. Zu bestimmten Themen werden auch Gruppentherapien angeboten.

Dabei stehen Sie bzw. Ihr Kind im Fokus der Therapie. Sie sind aktiv am Prozess beteiligt und wir wollen Sie dazu ermutigen, Ihren eigenen Weg zu finden. Wir unterstützen Sie dabei, in Eigenverantwortung zu handeln und sich weiterzuentwickeln. So erlangen Sie die Fähigkeit zurück, auch über die Therapie hinaus in schwierigen Situationen Lösungen zu finden.

Für eine erfolgreiche Therapie werden als Grundlagen Transparenz und aktive Mitarbeit vorausgesetzt.

Transparenz

Da Sie in der Therapie im Vordergrund stehen ist uns besonders wichtig, dass jeder Teil der Therapie für Sie nachvollziehbar ist. Wir wollen ein offenes Klima schaffen, in dem Sie jederzeit Fragen stellen können, wenn etwas unklar geblieben ist. Dadurch stellen wir auch sicher, dass in der Therapie nichts geschieht, das Sie nicht wollen. Wenn alle Therapieschritte für Sie nachvollziehbar sind, fällt es Ihnen außerdem zunehmend leichter, die gelernten Strategien in Ihren Alltag zu übertragen und anzuwenden.

Aktive Mitarbeit

Um Ihre persönlichen Therapieziele zu erreichen ist Ihre aktive Mitarbeit ein grundlegender Baustein. Eine Verhaltenstherapie ist der Beginn eines aktiven Veränderungsprozesses. Dabei werden neue Strategien in den Sitzungen gelernt und anschließend nach und nach auf den Alltag übertragen. Um das zu erreichen, werden wir Ihnen regelmäßig Übungsaufgaben für die Zeit zwischen den Sitzungen mitgeben. Diese werden angewandt, um Ihre Erfolge in der Therapie auf Ihr tägliches Leben auszuweiten. Das bedeutet, dass die Therapie über die einzelnen Sitzungen hinaus geht. Planen Sie also Zeit für sich ein, um aktiv Ihre Ziele zu verfolgen und Ihre neu gelernten Strategien umzusetzen.

Ablauf der Verhaltenstherapie

Verhaltenstherapie ist üblicherweise in verschiedene Phasen gegliedert, die aufeinander aufbauen.

Phase 1: Verhaltensanalyse

Zuerst erarbeiten wir mit Ihnen zusammen, welche Verhaltensmuster Sie im Laufe Ihrer Lebensgeschichte gelernt haben. In der Verhaltenstherapie wird herausgearbeitet, wie sich diese gelernten Verhaltensmuster heute auf Ihre Beschwerden und den Umgang mit Problemen auswirken. Dadurch wird am Ende dieser Phase eine sogenannte funktionale Bedingungsanalyse erstellt. Das ist ein plausibles Erklärungsmodell, anhand dessen Sie erkennen können, worin Gründe, Sinn und Zweck Ihrer Symptomatik liegen.

Phase 2: Therapieziele

Uns ist besonders wichtig, dass Sie Ihren eigenen Weg beschreiten. Um herauszufinden, wie genau das umgesetzt werden kann, werden in dieser Phase Ihre persönlichen Therapieziele herausgearbeitet. So kann die Therapie anhand Ihrer individuellen Wünsche und Bedürfnisse ausgerichtet werden. Je konkreter diese Ziele sind, desto besser können Ihre eigenen Wünsche verfolgt und erreicht werden.

Phase 3: Weitere Behandlung

Aus den beiden vorherigen Phasen leitet sich das weitere Vorgehen ab. Dazu gibt es verschiedene Behandlungsebenen, die in der Therapie ausführlich erklärt und mit Ihnen abgestimmt werden.

Bei der Basis-Gruppentherapie handelt es sich um ein strukturiertes Therapieangebot, das darauf abzielt, Menschen bei der Bewältigung akuter psychischer Krisen und bestehender Lebensbelastungen zu unterstützen.
Der Fokus dieser Gruppe liegt auf der Vermittlung von Fertigkeiten zur besseren Alltagsbewältigung, dem Erhalt beruflicher und sozialer Fähigkeiten sowie der Minimierung des Risikos einer Verschlimmerung der Erkrankung.
Sollte das trotz therapeutischer Unterstützung nicht ausreichend gelingen, kann die Gruppentherapie auch zur Überbrückung der Wartezeit für eine individualisierte oder umfassendere Therapie dienen.

Umfang dieser Gruppentherapie:
Die Gruppensitzungen finden donnerstags von 15:00 bis 16:45 Uhr oder dienstags von 08:00 bis 09:45 Uhr statt.
Geplant sind maximal 12 Termine, die quartalsweise beginnen.
Die Gruppe umfasst voraussichtlich 6-8 TeilnehmerInnen.

Ein Programm zur besseren Bewältigung, Erhöhung der Lebensqualität und Verbesserung des Verlaufs bei chronischen Depressionen.
Verhaltenstherapie zur Bewältigung chronischer Depressionen

• Informationen über Auslösung und Aufrechterhaltung der chronischen Depressionen
• Aufbau von Akzeptanz
• Angemessene Belastungen und Aktivitäten
• Verringerung von Grübeln und Sorgen
• Bewältigung negativ erlebter Gefühlszustände
• Stärkung des Selbstwertes
• Verbesserung von Beziehungen
• Verbesserung der Schlafqualität
• Positives Erleben
• Umgang mit Krisen
  Rückfallvorbeugung

Umfang dieser Gruppentherapie:
Die Gruppensitzungen finden montags- oder dienstagsnachmittags statt. Vorgesehen sind 15 Gruppensitzungen in Kleingruppen mit maximal 6 Teilnehmern. Dazu kommen 9 Einzelsitzungen, die nach Bedarf vereinbart werden. Die Kosten werden in der Regel auf Antrag von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Ein Programm zur besseren Schmerzbewältigung und zur dauerhaften Verbesserung der Lebensqualität bei chronischen Schmerzen.

Inhalte und Ziele dieser Gruppentherapie sind u.a.:

• Verständnis für Auslösung und Aufrechterhaltung chronischer Schmerzen
• Information: Was ist und wie entsteht chronischer Schmerz?
• Was war bisher hilfreich, was nicht?
• Verminderung von Schonverhalten und Vermeidung
• Entspannung und Schmerzwahrnehmung
• Arbeit an belastenden Gefühlen wie Angst, Hilflosigkeit, Ärger
• Erkennen und Verändern schmerzverstärkender Gedanken
• Verbesserung der Lebensqualität (Akzeptanz, Positives Erleben)
• Zusammenstellung persönlicher Selbsthilfeliste
• Strategien
  zur langfristigen Stabilisierung, Notfallpläne

Umfang dieser Gruppentherapie:
Die Gruppensitzungen finden montags- oder dienstagsnachmittags statt. Vorgesehen sind 15 Gruppensitzungen in Kleingruppen mit maximal 6 Teilnehmern. Dazu kommen 9 Einzelsitzungen, die nach Bedarf vereinbart werden. Die Kosten werden in der Regel auf Antrag von der gesetzlichen Krankenkasse

Bei der „Akzeptanz- und Commitment-Therapie“ (kurz: ACT) handelt es sich um ein strukturiertes Fertigkeitentraining. Der Fokus liegt in dieser Gruppe insbesondere auf der Vermittlung und Einübung von Werkzeugen zum hilfreichen Umgang mit schwierigen Gedanken und Gefühlen, um auf ein erfüllteres Leben hinarbeiten zu können.

Umfang dieser Gruppentherapie:
Die Gruppensitzungen finden mittwochs zwischen 15:00 und 16:45 Uhr statt. Vorgesehen sind 15 Gruppensitzungen in Kleingruppen mit 6-8 Teilnehmern. Dazu kommen bei Bedarf bis zu 5 Einzelsitzungen. Die Kosten werden in der Regel auf Antrag von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.

Bei der Angstgruppe handelt es sich um ein strukturiertes Therapieangebot, das der Behandlung von Menschen mit unterschiedlichen Angsterkrankungen dient. Der Fokus dieser Gruppe liegt auf der gemeinsamen Erarbeitung von Bewältigungsstrategien für den Umgang mit Ängsten. Durch gezielte Übungen, wertorientiertes Handeln und praktische Expositionen lernen die Teilnehmenden, ihre Ängste schrittweise zu überwinden und ein selbstbestimmtes Leben zu führen, das nicht von der Angst kontrolliert wird.

Umfang dieser Gruppentherapie:
Die Gruppensitzungen finden mittwochs zwischen 08:00 und 09:45 Uhr statt. Vorgesehen sind 15 Gruppensitzungen in Kleingruppen mit 6-8 Teilnehmern. Dazu kommen bei Bedarf bis zu 5 Einzelsitzungen. Die Kosten werden in der Regel auf Antrag von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.